Annemarie Kaufmann-Heinimann: Götter und Lararien aus Augusta Raurica Herstelliung, Fundzusammenhänge und sakrale Funktion figürlicher Bronzen in einer römischen Stadt Forschungen in Augst, Band 26.

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Römermuseum Augst, 1998, 350 Seiten mit 282 Bildern. Gebunden Hardcover.

Die vorliegende Monographie ergänzt die beiden Katalogbände «Die Römischen Bronzen der Schweiz» von 1977 und 1994 (Kaufmann-Heinimann 1977 und 1994) in idealer Weise um die so lohnende Auswertung und Synthese des umfangreichen Materials. Annemarie Kaufmann-Heinimann hatte ihre Absicht bereits in ihrem Vorwort zum Band V des schweizerischen Bronze-Corpus in der ihr eigenen Bescheidenheit angekündigt, dass sie «in einer separaten Untersuchung ... anhand dieses reichen Materials auf einige Aspekte römischer Kleinbronzen aus einer Provinzstadt nördlich der Alpen» näher eingehen würde. Es ist A. Kaufmann-Heinimann gelungen, praktisch alle wichtigen Aspekte — alles, was eine wissenschaftliche Auswertung des Augster Gesamtbestandes als sinnvoll und lohnend erschienen liess — erschöpfend auszuleuchten. So beginnt sie im ersten Teil mit einer ausführlichen Darlegung der Herstellungstechnik und Überlegungen zu Werkstattfragen ausgewählter figürlicher Bronzen, die aus ihrer jahrelanger Forschungs- und Sucharbeit erwachsen sind. Bereits hier führt ihre breite Kenntnis des Materials zu vielen Ergebnissen bezüglich «Provinzialstilen», Werkstattgleichheit oder technischen Duplikationsverfahren der Bronzegiesser ... Der zweite Teil stellt sämtliche Funde figürlicher Bronzen aus Augst und Kaiseraugst in einen städtetopographischen und chronologischen Zusammenhang. Aus Gründen der Übersichtlichkeit haben wir uns dazu entschlossen, hier alle Objekte mit bekanntem Fundort in einheitlich kleinen Fotos nochmals abzubilden. Ausser Pompeji ist keine römische Stadt so weitflächig und durch alle Schichten hindurch erforscht wie Augusta Raurica. Die einzigartige Dokumentationsdichte und der Umstand, dass von allen Augster und Kaiseraugster Grabungen der letzten 60 Jahre die Dokumentationen und stratifizierten Mitfunde noch vorhanden und greifbar sind, machen jede Auswertung innerhalb des Stadtperimeters zu einem interessanten Unterfangen. Die Detailkartierungen in den Räumen, Insulen und Quartieren sowie die Gesamtverbreitung im Stadtareal werden daher ausführlich kommentiert. Im dritten Teil wird eine Bilanz über sämtliche Götterstatuetten aus dem Stadtgebiet und die damit verbundenen Kulte gezogen. In diesem Zusammenhang ist ein spezifisches Charakteristikum des Fundplatzes Augst von Bedeutung: Unsere römische Koloniestadt ist recht arm an Inschriftfunden, Bauschmuck, Mosaiken oder Grossplastik. Um so erstaunlicher ist der Reichtum an figürlichen Bronzen, die zwischen 1977 und 1994 über die Hälfte der gesamtschweizerischen Neufunde ausmachten. Selbstverständlich werden in dieser Bilanz nicht nur die zahlreichen bronzenen Götterfiguren, sondern auch die bekanntgewordene Rundplastik und die epigraphischen Zeugnisse einbezogen. Ein Schwerpunkt liegt jedoch beim Hauskult, der durch die systematische Zusammenstellung aller Larariumsinventare aus Augst und Kaiseraugst konkret fassbar wird. Was sich da in einer Provinzstadt in den verschiedenen Privathaushalten vereint vorfindet, zeugt von einer grossen Vielfalt und Individualität der einstigen Besitzer. Oft unterscheiden sich diese Ensembles in ihrer eigenwilligen Zusammensetzung von den bekannten mediterranen Hausheiligtümern mit Genius, Larenpaar usw. Besonders frei war man jedoch in den öffentlichen Heiligtümern in den Provinzen, wo die heterogensten Sakralhorte zum Vorschein kamen. Eine Kaiseraugster Statuettenbasis mit Opferschlitz für Geldstücke ist Ausgangsobjekt für einen Exkurs (Exkurs II), in welchem die Autorin alle ihr bekanntgewordenen Götterbilder mit Vorrichtungen für Münzopfer zusammenstellt. Auch dies führt zu neuen und überraschenden Erkenntnissen (Vielzahl konstruktiver Lösungen, Schwerpunkt solcher Larariums-Opferstöcke in Gallien usw.). Im vierten und letzten Teil bezieht Annemarie Kaufmann-Heinimann die Statuettengruppen ausserhalb von Augusta Raurica in ihre Untersuchung mit ein ... (Geleitwort von Alex R. Furger).

Zustand

guter bis sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: obere Einbandecken leicht gestaucht - Einbandränder teils mit wenigen kleinen Kerben - obere Ecke der Rückseite angeknickt, Seiten zuvor dadurch leicht eselsohrig

Details zum Artikel

Autor: Annemarie Kaufmann-Heinimann

Herausgeber: Römerstadt Augusta Raurica

Titel: Götter und Lararien aus Augusta Raurica
Herstelliung, Fundzusammenhänge und sakrale Funktion figürlicher Bronzen in einer römischen Stadt
Forschungen in Augst, Band 26

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: Römermuseum Augst

Jahr: 1998

Seitenanzahl: 350 Seiten mit 282 Bildern

Einband: Gebunden Hardcover

Bemerkung: Die vorliegende Monographie ergänzt die beiden Katalogbände «Die Römischen Bronzen der Schweiz» von 1977 und 1994 (Kaufmann-Heinimann 1977 und 1994) in idealer Weise um die so lohnende Auswertung und Synthese des umfangreichen Materials. Annemarie Kaufmann-Heinimann hatte ihre Absicht bereits in ihrem Vorwort zum Band V des schweizerischen Bronze-Corpus in der ihr eigenen Bescheidenheit angekündigt, dass sie «in einer separaten Untersuchung ... anhand dieses reichen Materials auf einige Aspekte römischer Kleinbronzen aus einer Provinzstadt nördlich der Alpen» näher eingehen würde. Es ist A. Kaufmann-Heinimann gelungen, praktisch alle wichtigen Aspekte — alles, was eine wissenschaftliche Auswertung des Augster Gesamtbestandes als sinnvoll und lohnend erschienen liess — erschöpfend auszuleuchten. So beginnt sie im ersten Teil mit einer ausführlichen Darlegung der Herstellungstechnik und Überlegungen zu Werkstattfragen ausgewählter figürlicher Bronzen, die aus ihrer jahrelanger Forschungs- und Sucharbeit erwachsen sind. Bereits hier führt ihre breite Kenntnis des Materials zu vielen Ergebnissen bezüglich «Provinzialstilen», Werkstattgleichheit oder technischen Duplikationsverfahren der Bronzegiesser ... Der zweite Teil stellt sämtliche Funde figürlicher Bronzen aus Augst und Kaiseraugst in einen städtetopographischen und chronologischen Zusammenhang. Aus Gründen der Übersichtlichkeit haben wir uns dazu entschlossen, hier alle Objekte mit bekanntem Fundort in einheitlich kleinen Fotos nochmals abzubilden. Ausser Pompeji ist keine römische Stadt so weitflächig und durch alle Schichten hindurch erforscht wie Augusta Raurica. Die einzigartige Dokumentationsdichte und der Umstand, dass von allen Augster und Kaiseraugster Grabungen der letzten 60 Jahre die Dokumentationen und stratifizierten Mitfunde noch vorhanden und greifbar sind, machen jede Auswertung innerhalb des Stadtperimeters zu einem interessanten Unterfangen. Die Detailkartierungen in den Räumen, Insulen und Quartieren sowie die Gesamtverbreitung im Stadtareal werden daher ausführlich kommentiert. Im dritten Teil wird eine Bilanz über sämtliche Götterstatuetten aus dem Stadtgebiet und die damit verbundenen Kulte gezogen. In diesem Zusammenhang ist ein spezifisches Charakteristikum des Fundplatzes Augst von Bedeutung: Unsere römische Koloniestadt ist recht arm an Inschriftfunden, Bauschmuck, Mosaiken oder Grossplastik. Um so erstaunlicher ist der Reichtum an figürlichen Bronzen, die zwischen 1977 und 1994 über die Hälfte der gesamtschweizerischen Neufunde ausmachten. Selbstverständlich werden in dieser Bilanz nicht nur die zahlreichen bronzenen Götterfiguren, sondern auch die bekanntgewordene Rundplastik und die epigraphischen Zeugnisse einbezogen. Ein Schwerpunkt liegt jedoch beim Hauskult, der durch die systematische Zusammenstellung aller Larariumsinventare aus Augst und Kaiseraugst konkret fassbar wird. Was sich da in einer Provinzstadt in den verschiedenen Privathaushalten vereint vorfindet, zeugt von einer grossen Vielfalt und Individualität der einstigen Besitzer. Oft unterscheiden sich diese Ensembles in ihrer eigenwilligen Zusammensetzung von den bekannten mediterranen Hausheiligtümern mit Genius, Larenpaar usw. Besonders frei war man jedoch in den öffentlichen Heiligtümern in den Provinzen, wo die heterogensten Sakralhorte zum Vorschein kamen. Eine Kaiseraugster Statuettenbasis mit Opferschlitz für Geldstücke ist Ausgangsobjekt für einen Exkurs (Exkurs II), in welchem die Autorin alle ihr bekanntgewordenen Götterbilder mit Vorrichtungen für Münzopfer zusammenstellt. Auch dies führt zu neuen und überraschenden Erkenntnissen (Vielzahl konstruktiver Lösungen, Schwerpunkt solcher Larariums-Opferstöcke in Gallien usw.). Im vierten und letzten Teil bezieht Annemarie Kaufmann-Heinimann die Statuettengruppen ausserhalb von Augusta Raurica in ihre Untersuchung mit ein ... (Geleitwort von Alex R. Furger)

Produktart: Orts- & Landeskunde

Sprache: Deutsch

Länge x Breite: 30 cm x 21.5 cm

ISBN: 3715100265

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