G. Ebert: Die natürliche Entwässerung der Schweiz oder die Geschichte unserer Flüsse und Seen mit vergleichenden Blicke auf fremde Gebiete - Ein Beitrag zur Heimatskunde.

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H. R. Sauerländer, Aarau, 1870, 28 Seiten mit 1 Tafel mit 5 Bildern. Gebunden Kartoniert.

Urgewaltig erhaben, — lieblich idyllisch ist die Heimat des Schweizers, und heldenkühn glorreich, begeisternd zur Freiheit und mannhaften Unabhängigkeit die Geschichte seines Volkes. Heimatkunde und Vaterlandsgeschichte sind darum die Lieblingsfächer des Lehrers und Schülers. Und die Methode in diesen Fächern ist die sachgemäßeste, dem Schweizer selbsteigen, wie keinem andern Volke. Schulfeste werden wohl überall da zu finden sein, wo der Werth der Volksschnle hat zur Anerkennung kommen können; aber Schulreisen, wie die Schweizerreisen« unserer Jugend, dürften anderswo selten sein. Da geht es auf das Rütli, einst die Wiege der Freiheit, und jetzt der stolze Besitz der Schweizerjugend; man zeigt die gebrochenen Burgen und die Engpässe, wo selbst Frauen und Kinder kämpften, und man betritt mit Ehrfurcht die Felder der Ehre, wo die Ahnen siegten oder bluteten. Das ist lebendige Geschichte. Man führt die Jugend an die lieblich erhabenen Seen, an der Gießbäche Silberfäden, an des Rheinfalls Allgewalt; die Alpenstraße zeigt ihren Kunstbau und ihrer Felswände furchtbare Großartigkeit der Besuch einer Alp übt im Bergsteigen, gewährt Fernsicht und manchfache Belehrung, und selbst der Silberschmuck der Gebirgswelt — der Gletscher ist dem jugendlichen Fußgänger nicht unerreichbar. Das ist lebendige Geographie ... Die Geologen beweisen, daß das Alpengebiet in sehr frühen geologischen Perioden eine flache Insel gewesen sei mit üppiger, tropischer Flora, dem Material für Steinkohlen und dem Farbstoff für graue Schiefer. Diese Schieferschichten sind von granitischen Massen (Geißberger) auf 2 Linien durchbrochen und zum Theil gehoben und gebogen worden. Dadurch entstanden die 2 Stammketten der krystallinischen Alpen, die zwischen sich die Kohlenschieferschichten muldenförmig gebogen und so ein Längenthal von Martigny bis Chur gebildet haben. Da wo sich die beiden Ketten zu einander neigen, hoben sich die Schiefer mit in die Höhe und bildeten die Querriegel der Furka und der Oberalp. Darum fängt dies Muldenthal sehr tief an im Wallis, erhebt sich gegen die Furka, sinkt wieder etwas im Urserenthal, hebt sich von Neuem in der Oberalp und senkt sich dann schließlich wieder bis Chur. Das ist das Rhone-Urseren-Rheinthal, das bedeutendste Längenthal der Schweiz, der Zwillingsbruder des Indus-Brahmaputrathales. Bei der Hebung der beiden Stammketten mußten Querspalten von größerer und geringerer Bedeutung entstehen, die Uranfänge der Querthäler.

Zustand

guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: alter Interimseinband mit Rückenschild - innen im Deckel 2 Zeilen Notizen von 1888 - Seiten überwiegend sauber und ordentlich, teils mehr oder weniger stockfleckig

Details zum Artikel

Autor: G. Ebert

Titel: Die natürliche Entwässerung der Schweiz oder die Geschichte unserer Flüsse und Seen
mit vergleichenden Blicke auf fremde Gebiete - Ein Beitrag zur Heimatskunde

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: H. R. Sauerländer, Aarau

Jahr: 1870

Seitenanzahl: 28 Seiten mit 1 Tafel mit 5 Bildern

Einband: Gebunden Kartoniert

Bemerkung: Urgewaltig erhaben, — lieblich idyllisch ist die Heimat des Schweizers, und heldenkühn glorreich, begeisternd zur Freiheit und mannhaften Unabhängigkeit die Geschichte seines Volkes. Heimatkunde und Vaterlandsgeschichte sind darum die Lieblingsfächer des Lehrers und Schülers. Und die Methode in diesen Fächern ist die sachgemäßeste, dem Schweizer selbsteigen, wie keinem andern Volke. Schulfeste werden wohl überall da zu finden sein, wo der Werth der Volksschnle hat zur Anerkennung kommen können; aber Schulreisen, wie die Schweizerreisen« unserer Jugend, dürften anderswo selten sein. Da geht es auf das Rütli, einst die Wiege der Freiheit, und jetzt der stolze Besitz der Schweizerjugend; man zeigt die gebrochenen Burgen und die Engpässe, wo selbst Frauen und Kinder kämpften, und man betritt mit Ehrfurcht die Felder der Ehre, wo die Ahnen siegten oder bluteten. Das ist lebendige Geschichte. Man führt die Jugend an die lieblich erhabenen Seen, an der Gießbäche Silberfäden, an des Rheinfalls Allgewalt; die Alpenstraße zeigt ihren Kunstbau und ihrer Felswände furchtbare Großartigkeit der Besuch einer Alp übt im Bergsteigen, gewährt Fernsicht und manchfache Belehrung, und selbst der Silberschmuck der Gebirgswelt — der Gletscher ist dem jugendlichen Fußgänger nicht unerreichbar. Das ist lebendige Geographie ... Die Geologen beweisen, daß das Alpengebiet in sehr frühen geologischen Perioden eine flache Insel gewesen sei mit üppiger, tropischer Flora, dem Material für Steinkohlen und dem Farbstoff für graue Schiefer. Diese Schieferschichten sind von granitischen Massen (Geißberger) auf 2 Linien durchbrochen und zum Theil gehoben und gebogen worden. Dadurch entstanden die 2 Stammketten der krystallinischen Alpen, die zwischen sich die Kohlenschieferschichten muldenförmig gebogen und so ein Längenthal von Martigny bis Chur gebildet haben. Da wo sich die beiden Ketten zu einander neigen, hoben sich die Schiefer mit in die Höhe und bildeten die Querriegel der Furka und der Oberalp. Darum fängt dies Muldenthal sehr tief an im Wallis, erhebt sich gegen die Furka, sinkt wieder etwas im Urserenthal, hebt sich von Neuem in der Oberalp und senkt sich dann schließlich wieder bis Chur. Das ist das Rhone-Urseren-Rheinthal, das bedeutendste Längenthal der Schweiz, der Zwillingsbruder des Indus-Brahmaputrathales. Bei der Hebung der beiden Stammketten mußten Querspalten von größerer und geringerer Bedeutung entstehen, die Uranfänge der Querthäler

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