Gerhard Gentzsch: Sachsen exportiert Musikinstrumente.

Selbstverlag, Dresden, 1951, 5 Seiten Text und 15 Bildtafeln. Taschenbuch, Paperback.

Die im Gebiete der Deutschen Demokratischen Republik hergestellten Musikinstrumente genießen Weltruf und sind in Verbindung mit ihren wichtigsten Produktionszentren Klingenthal, Markneukirchen, Leipzig und Berlin für die Musiktreibenden ein fester Begriff. Kein Land der Erde weist eine so starke örtliche Konzentration der Musikinstrumentenfertigung auf wie der »Musikwinkel« Sachsens im Raume von Klingenthal-Markneukirchen. Die für jede Art der Tonkunst hergestellten und überallhin gelieferten Instrumente zeichnen sich nicht nur durch besonders schönen Klang, sondern auch in fertigungstechnischer Hinsicht als Qualitätserzeugnisse aus. Die Hersteller sind in der Lage, fast jeden Spezialwunsch zu erfüllen und beachten bei ihrer Produktion die landesüblichen Gegebenheiten. Von einmaliger Bedeutung ist das Produktionsprogramm des weiteren insofern, als alles, was der Musikausübende braucht - seien es Instrumente, Saiten oder sonstiges Zubehör usw. - geliefert werden kann. Neben Großunternehmen befaßt sich eine Vielzahl von kleinen Handwerksbetrieben mit der Produktion und das reichhaltige Sortiment ist in der Lage, verwöhntesten Ansprüchen zu genügen. Aber auch für den Anfänger werden einfache und billige Instrumente gebaut, die trotz ihrer Preiswürdigkeit gute Facharbeit verkörpern. Die erfolgreichen Bemühungen der Industrie, die Qualität ihrer Erzeugnisse weiterhin zu steigern und die Konstruktion der Instrumente zu verbessern, werden von seiten der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik weitestgehend gefördert. Durch die Errichtung eines Forschungsinstitutes für den Musikinstrumentenbau, das sich mit allen in dieser Branche auftretenden technischen Problemen befassen soll, wird die Möglichkeit gegeben, zu einer rationellen und wissenschaftlich durchdachten Produktion zu kommen, die selbstverständlich auch eine weitere Verbesserung des Qualitätsniveaus mit sich bringen wird. Die nachfolgenden Seiten geben einen Einblick in die Produktionsmöglichkeiten nicht nur der sächsischen, sondern auch der außerhalb Sachsens liegenden Betriebe und sollen vor allem die ausländischen Interessenten anregen, Verbindung mit den im Lieferantenverzeichnis aufgeführten Betrieben aufzunehmen. Die Zwischentafeln mit historischen Instrumenten führen den Leser in die Entwicklung dieser vielseitigen Industrie ein und sind Beweis für die jahrhundertealte Tradition dieses Industriezweiges. Entsprechend der Zweckbestimmung dieses Kataloges, den Export zu fördern, werden der „Deutsche Innen- und Außenhandel - Kulturwaren -", Berlin C 2, die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern, die den starken Sektor der auf handwerklicher Basis schaffenden Musikinstrumentenbauer vertreten, ihr möglichstes tun, um die Anknüpfung von Geschäftsverbindungen zu erleichtern. Sie sind auch jederzeit bereit, nähere Auskünfte direkt zu erteilen oder Anfragen an die dafür kompetenten Stellen weiterzureichen. Möge dem vorliegenden Katalog der von den Herausgebern beabsichtigte Erfolg beschieden sein.".