Imrich Groško: Košice vo výtvarnom Umení.

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Beschreibung

Východoslovenské Vydatel'stvo, Košice, 1980, 182 Seiten mit 130 Bildern. Gebunden Leinen.

Die Archäologen schätzen die Zeit, die seit der Ankunft der ersten Menschen auf dem Gebiet des Zusammenflusses des Čermel' und des Hornáds verging, auf viele Jahrtausende. Es vergingen siebenhundertfünfzig Jahre seit dem Augenblick, als die Hand des mittelalterlichen Schreibers die lateinischen Worte villa Cassa niederschrieb und nur eine kleine Zeitspanne weniger von dem Zeitpunkt an, als Košice zuerst zum oppidum und kurz danach zur freien Königsstadt des ehemaligen Königreiches Ungarn erhöht wurde. Seine Einwohner durchlebten Zeiten hoher Blüte, aber auch Jahre des Verfalls, die meistens durch militärische Unternehmungen, Epidemien, Brände und andere Naturkatastrophen verursacht wurden. Später hatten neue historische Zusammenhänge und politische Veränderungen Einfluss auf die unerfreuliche Wirklichkeit. Aber die Stadt erhielt sich auch trotz der retardierenden Momente bis in die Gegenwart die führende Stellung im wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Ostslowakei, was sich in bedeutendem Masse auf die Schatzkammer unserer Kunst auswirkte. Im Mittelalter zogen vor allem die Patrizier, die reichen Kaufleute und die Bergbauunternehmer, die sehr bald nach einer ihrer gesellschaftlichen Stellung adäquaten Präsentation verlangten, ihren Nutzen aus der vorteilhaften Lage der Stadt, die an den bedeutenden Handelsstrassen lag. Sie kümmerten sich nicht nur um Objekte mit strategischer Bedeutung, sondern ersetzten schon in der Zeit der Gotik ihre Holzhäuser durch Stein- oder Ziegelbauten. Nicht selten und grosszügig beschenkten sie Bettel- und Predigerorden, besonders in der Zeit, als diese Orden eigene Klöster und Kirchen bauten. Ein Begleitzeichen der Macht und des Reichtums der herrschenden Schicht war in erster Linie die gotische Kathedrale, danach das Rathaus, aber auch das ,,Spital für die Ärmsten, das in der Südvorstadt als vielsagendes Zeugnis der sich vertiefenden Besitzunterschiede unter der Bevölkerung stand. Am Dom der Hl. Elisabeth, mit dessen Bau die Košicer Ende des 14. Jahrhunderts an der Stelle der ehemaligen Pfarrkirche nördlich von der Kapelle des Hl. Michael begannen, arbeiteten mehrere Bauwerkstätten. Es entstand hier auch eine wichtige Schnitzerei- und Malerei-Werkstatt. Die in der Stadt beschäftigten Meister saturierten nicht selten auch die Bedürfnisse anderer Siedlungen, die sich um die Attribute der wirtschaftlichen und kulturellen Zentren bemühten. Von den Kunsthandwerken begannen in der Gotik die Metallgiesserei und das Goldschmiedehandwerk zu blühen. Nach dem grossen Brand im Jahre 1556 errichteten die Košicer Bürger Renaissance-Häuser mit Arkadengängen und Hängeböden in den Höfen, während sie die Fassaden mit Sgraffitoverzierung und Portalen belebten. Im 17. Jahrhundert bereicherte die Sakralarchitektur die Ursulinerinnenkirche (ursprünglich calvinistisch) und die Jesuitenkirche (heute Praemontratenser) um das Kloster, in dem die Košicer Universität ihren Sitz hatte. Im 18. Jahrhundert kam dazu noch die Kirche auf dem Kalvarienberg, die Kapelle auf dem Friedhof Rozalia und die Spitalkirche mit dem alten Krankenhaus. In die Barockzeit fallen auch die grossen Bauarbeiten an den gotischen Kirchen der Dominikaner und Franziskaner. Die rege architektonische Tätigkeit, die das Aussehen vieler älterer Gebäude umgestaltete, war auch auf die Paläste gerichtet. Die Gestalt der Stadt veränderten auch die Umbauten der Befestigung. Ende des 18. Jahrhunderts begann das Eindringen des Klassizismus in die Architektur von Košice. Auf der Hauptstrasse wurden das Gauhaus (heute Haus des Košicer Regierungsprogrammes), das neue Rathaus (Bezirksbücherei), das ehemalige Hotel „Schwarzer Adler" und das Theater errichtet. Die plastische Verzierung einiger Interieurs und Fassaden zeugte von dem Charakter und dem Niveau der Bildhauer- und Steinmetz-Arbeiten. Die freie Plastik, das Bild und das Wandgemälde fanden auch in dieser Zeit ihre Anwendung, vor allem in Kirchenräumen. Košice war in dieser Zeit schon sehr weit von seinem mittelalterlichen Ruhm entfernt. Es hörte auf, Handelzentrum mit mitteleuropäischer Bedeutung zu sein ... Aus der reichhaltigen Produktion haben wir in diese Bildpublikation die charakteristischsten Dokumente der Widerspiegelung des Stadtorganismus in der bildenden Kunst von vier Jahrhunderten eingereiht. Es handelt sich im Wesentlichen um Vedutenmaterial, das Košice in Panorama- und Teilansichten der Strassen, Plätze, architektonischen Dominanten des historischen Kerns oder der Ergebnisse des neuesten Aufbaus darstellt. Die Auswahl soll auch die Natur der Umgebung der einstmaligen und der gegenwärtigen Stadt und wenigstens in der Andeutung Genreszenen, die die Gesamtatmosphäre der Umgebung künstlerisch zum Ausdruck bringen, enthalten. Der Schwerpunkt der Publikation liegt in den Gemälden, Zeichnungen und Graphiken der einheimischen Schöpfer. Gemeinsam mit den Werken anderer Autoren sind sie gleichzeitig ein wertvoller Beitrag zur Kulturgeschichte von Košice, das gerade in diesem Jahre den 750. Jahrestag seiner ersten schriftlichen Erwähnung feiert.".

Zustand

sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Schutzumschlag gering defekt - obere Deckelecke leicht angeknickt

Details zum Artikel

Autor: Imrich Groško

Herausgeber: Východoslovenskú Galériu v Košiciach

Illustrator: Alexander Jiroušek

Titel: Košice vo výtvarnom Umení

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: Východoslovenské Vydatel'stvo, Košice

Jahr: 1980

Seitenanzahl: 182 Seiten mit 130 Bildern

Einband: Gebunden Leinen

Schutzumschlag: ja

Produktart: Buch

Länge x Breite: 27.5 cm x 23.5 cm

oldthing-Nummer: 47157669
| Lagernummer: 330638

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