Links unten signiert und datiert "G. Perlberg 1862". 58,5 x 51 cm (ohne Rahmen)
1862
Das Gemälde steht in einer Reihe mit anderen bedeutenden Gemälden Perlbergs, die die Kaiserburg in Nürnberg zur Zeit König Maximilians II. von Bayern (Regierungszeit 1848-1864) zeigen. Für Maximilian II. waren im ersten Stock des Palas der Kaiserburg Räume im gotischen Stil eingerichtet worden. Das Ölgemälde zeigt den Blick in das Jagdzimmer mit den Herrschafts- und Jagdinsignien des Regenten. Rechts neben dem Stuhl präsentiert der Maler die Jagdflinte und zwei Falken mit roten und blauen Federhauben. Der König selbst trägt einen Harnisch und präsentiert sein Schwert. Ergänzt wird die Szene durch zwei anwesende Frauen, von denen eine junge Frau mit einem Kind an ihrer Seite den Wein bringt und eine andere das Essen hereinträgt. Das von links einfallende Licht beleuchtet die junge Frau und betont die kompositorische Mitte. - Provenienz: Dr. Hans Schüppel (in den 1940er Jahren Vorsitzender des Leipziger Schillervereins), verso auf dem Keilrahmen mit dem Stempel "Dr. Hans Schüppel / Leipzig N. 22 / Menckestr. Nr. 18". Rückseitig mit verblasstem Klebezettel "Perlberg /[...]". - Johann Georg Christian Perlberg war der Sohn des Malers Friedrich Perlberg (um 1777-1844), die Familie zog 1813 nach Nürnberg. Perlberg ging bei seinem Vater in die Lehre und studierte von 1829 bis 1831 an der Kunstgewerbeschule. Im Gefolge König Ottos reiste er 1833/34 nach Griechenland und begann 1834 ein Studium an der Kunstakademie in München. Ab 1837 lebte und arbeitete er wieder in Nürnberg. - Winzige Farbabplatzung, kleine Retusche und minimale Druckspur