Ein Historischer Rundgang - Frankfurt (Oder)

Vor 100 Jahren sahen die Dörfer und Städte noch ganz anders aus, vieles ist zerstört oder dem Wandel der Moderne zum Opfer gefallen. Doch bei oldthing.de, dem Antikmarkt im Internet, finden Sie einen riesigen Schatz mit bis zu drei Millionen originalen Ansichtskarten, der die alten Ortschaften wieder lebendig macht! Kommen Sie mit, folgen Sie dem Journalisten Dietrich von Schell auf einem historischen Spaziergang und sehen Sie sich ein bisschen in der Vergangenheit um!

Im siebenten Teil unserer beliebten Reihe führt er uns ans östliche Ende Deutschlands ins schöne Frankfurt an der Oder.
Frankfurt/Oder liegt am östlichen Rand der Republik. Bis 1945 aber erstreckte sich das Stadtgebiet noch auf die andere Seite der Oder. Dammvorstadt nannte sich das Viertel, heute besser unter dem Namen Slubice bekannt, einer eigenständigen Stadt auf der polnischen Seite des Grenzflusses. Dabei war Frankfurt/Oder – hier ein Blick nach Westen auf die charakteristischen Türme der Nikolaikirche – einst eine reiche Handels- und Hansestadt.

Ein Zeugnis dieser Größe stellt die Marienkirche dar, die seit der Verleihung der Stadtrechte 1253 bis etwa 1500 erbaut wurde. Sie gilt als eine der größten Hallenkirchen norddeutscher Backsteingotik. Besonderes Schmuckstück: die Bilderbibel genannten Glasfenster aus dem 14. Jahrhundert, die in den letzten Weltkriegsjahren verschwanden und erst 2002 den Weg aus St. Petersburg zurück nach Frankfurt fanden. Die einstige Hauptpfarrkirche brannte im April 1945 nieder und wird seit 1979 bis in die heutigen Tage wieder aufgebaut.

Zur selben Zeit, um 1253, begann auch der Bau des Rathauses, welches eines der größten und ältesten Rathäuser Deutschlands ist. In der Mitte des 14. Jahrhunderts entstand jener eindrucksvolle Giebel an der Südseite, ein Prunkstück norddeutscher Gotik. Es wurde wie die Marienkirche in den letzten Kriegswochen stark zerstört. Das Geld für den Wiederaufbau kam ab 1949 aus einer eigens gegründeten Lotterie. Bereits ein Jahr später begann der Wiederaufbau des Hauses, in dem heute noch die Bürgermeister residieren.


Dabei blieb Frankfurt/Oder lange Zeit von Zerstörungen verschont. Das Foto aus der zentral gelegenen Großen Scharnstraße zeigt im Jahre 1943 normales Leben mit belebten Geschäften und Autos.

Normales Leben mit PassantenStraßenbahn und Radfahrer herrschte auch noch in der Vorkriegszeit der 30er Jahre, wie hier in der Bahnhofstraße. Die Frankfurter werden kaum geahnt haben, dass die typischen Dreigeschosser 20 Jahre später durch neue Häuser ersetzt werden mussten.


Aber Anfang Februar wurde die Stadt evakuiert und zur Festung erklärt, um den Vormarsch der Roten Armee zu stoppen. Die Sowjets belegten Frankfurt im April 1945 mit einem verheerenden Trommelfeuer. Brandstiftungen nach der Einnahme der Stadt besorgten den Rest und die Innenstadt lag zu Kriegsende nahezu komplett in Schutt und Asche. Am 19. April 1945 sprengte die Wehrmacht auch die Oderbrücke, eine gemauerte Bogenbrücke, die nicht einmal 50 Jahre alt gewesen war. Ab 1898 war die Straßenbahn auf ihr über die Oder gefahren.


Auch der Kleistturm , den der Verschönerungsverein 1892 zu Ehren des preußischen Offiziers und Dichters Ewald Christian von Kleist (1715 – 1759) im heutigen Slubice errichtet hatte, wurde von den Deutschen zerstört. 99 Stufen führten bis zur Aussichtsfläche, in den 20er Jahren eröffnete dann eine Ausflugsgaststätte, die in der Gegend sehr beliebt war. Die Nazis haben den Turm im Februar 1945 gesprengt, um den Sowjets keinen so markanten Richtpunkt zu gewähren.

Nicht viel besser erging es dem Wilhelm-Denkmal des deutschen Kaisers Wilhelm I. 1897 gewann Max Unger den Wettbewerb für den Guss eines Bronze-Denkmals. Statt vor dem Rathaus fand das 4,50 hohe Standbild des Monarchen, das ihn zu Pferde darstellt, seinen Platz auf dem Wilhelmplatz, dem heutigen Platz der Republik. 1942 ist das bronzene Kaiser-Denkmal zugunsten der Metallreserve eingeschmolzen worden.




Wir hoffen es hat Ihnen auch dieses Mal wieder gefallen. Freuen Sie sich mit uns gemeinsam auf den nächsten Spaziergang auf oldthing.de!

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