Henniger: Plankontrollabrechnung Der keramischen Industrie der Deutschen Demokratischen Republik gewidmet.

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Streitberger, Pößneck, 1957, 39 Seiten. Broschur, Heft.

An der Erfüllung bzw. Uebererfüllung des Betriebsplanes in allen seinen Teilen sollen die wirtschaftlichen Erfolge eines Werkes gemessen werden. Das setzt voraus, daß der Plan auf Kapazitäts-Ausnutzungsnormen (techn.-wirtschaftl. Kennziffern) aufgebaut ist und den Werktätigen reale, aber auch große Aufgaben stellt. Niemals dürfen die Planungsabteilungen zulassen, daß dem Kampf um hohe Planziele ausgewichen wird und bequemere Pläne aufgestellt werden, für die der betreffende Betrieb sich noch Vorteile verschafft, die unsere Regierung nur für angestrengte Arbeit und Lösung besonderer Aufgaben vorgesehen hat. Die vereinfachte Planungsarbeit erfordert deshalb eine größere Verantwortlichkeit der Betriebe und dient zur Festigung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung. Sie erfordert, daß die von den Hauptverwaltungen aufgegebenen Kontrollziffern niemals schematisch als verbindlich für die Planungsarbeit aufzunehmen sind. Die Mitarbeit der Belegschaft muß zum festen Bestandteil der Planungsarbeit werden. Die Werktätigen, die im Produktionsprozeß den Plan unmittelbar verwirklichen, haben ein Recht darauf, daß man ihren Vorschlägen und Kritiken Gehör schenkt. Die Verwirklichung einer exakten Planung bleibt jedoch unvollkommen, solange wir nicht in der Lage sind, auf der Grundlage eines Produktionsdurchlaufplanes von Fertigungsstufe zu Fertigungsstufe die Kapazität eines Werkes zu ermitteln, um zu einer realen Zielsetzung zu gelangen. Gewiß werden in vielen Betrieben betriebswirtschaftliche Auswertungen, Statistiken und Erfassungen unter teils ungeheurem Aufwand von Arbeitszeit durchgeführt. Wir streben bereits einige Jahre die Aufschlüsselung der Pläne auf die Abteilungen, Brigaden und Arbeitsplätze an. Es konnte jedoch festgestellt werden, daß es bei der Aufschlüsselung der Pläne noch große Versäumnisse gibt. Des weiteren wird bei Betriebsüberprüfungen oftmals die Feststellung gemacht, daß die Werkleitungen nicht immer die Uebersicht über ihren Betrieb haben, wie es eigentlich notwendig ist, um überhaupt einen Betrieb leiten zu können. Derselbe Zustand war vor ca. 4 Jahren im VEB Porzellanwerk Könitz zu verzeichnen. Als Hauptbuchhalter wurde ich im Jahre 1953 mit der Leitung des Betriebes betraut. Zweifellos konnte ich die wirtschaftlichen Probleme lösen, aber hinsichtlich des Produktionsablaufes war eine gewisse Abhängigkeit von dem technischen Personal spürbar. Die Folge war, die technischen Probleme wurden nicht im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Aufgaben gelöst. Die von der Werkleitung geführten Besprechungen ließen erkennen, daß die Uebersicht über den Betrieb nicht immer im vollen Umfang vorhanden war. Das hatte zur Folge, daß das sozialistische Leitungsprinzip nicht immer gewahrt wurde. Dieser Umstand war der Anlaß für die heute als abgeschlossen zu betrachtende Plankontrollabrechnung, die im VEB Porzellanwerk Könitz nicht mehr wegzudenken ist. Die Abrechnung ist nicht nur am Schreibtisch entstanden, sondern die Hauptaufgabe bestand darin, den Produktionsprozeß zu studieren und von Fertigungsstufe zu Fertigungsstufe abzugrenzen, die Kapazität pro Fertigungsstufe zu ermitteln, auf Grund der geleisteten Arbeitsstunden die Arbeitsproduktivität pro Fertigungseinheit zu erkennen, die angefallenen Kosten zu beleuchten und den Ausschuß gewissenhaft festzuhalten. Diese Aufgabe konnte nur unter Mitarbeit der gesamten Belegschaft erreicht werden, d. h. es war eine ungeheure Erziehungsarbeit notwendig, bis unsere Menschen verstanden, warum die Produktion und der Ausschuß von Abteilung zu Abteilung genau erfaßt werden muß. Die Interessiertheit der gesamten Belegschaft an den Abteilungsergebnissen wurde jedoch dadurch geweckt, daß die Produktionsergebnisse in den Abteilungen als Lohnabrechnungsgrundlage dienen. Dadurch werden die Verluste, die der Volkswirtschaft wegen nichtverwertbarer Produktion entstehen, ausgeschaltet. Ein weiterer Ansporn, der sich sehr positiv in der Erfüllung unserer Pläne auswirkt, ist, daß die Abrechnung gleichzeitig die Grundlage für unseren sozialistischen Wettbewerb geworden ist. - Allgemeine Erläuterung für alle Produktionsabteilungen - Grundsätze über das Wesen und die Bedeutung der Plankontrollabrechnung - Erläuterung zum Produktionsdurchlauf auf DM-Basis - Erläuterung der Abteilungsbogen Formblatt I-XII.

Zustand

guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Papier vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich - obere Deckelecke angeknickt - Rückseite mit Blessur im senkrechten Rand

Details zum Artikel

Autor: Henniger

Titel: Plankontrollabrechnung
Der keramischen Industrie der Deutschen Demokratischen Republik gewidmet

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: Streitberger, Pößneck

Jahr: 1957

Seitenanzahl: 39 Seiten

Einband: Broschur, Heft

Bemerkung: An der Erfüllung bzw. Uebererfüllung des Betriebsplanes in allen seinen Teilen sollen die wirtschaftlichen Erfolge eines Werkes gemessen werden. Das setzt voraus, daß der Plan auf Kapazitäts-Ausnutzungsnormen (techn.-wirtschaftl. Kennziffern) aufgebaut ist und den Werktätigen reale, aber auch große Aufgaben stellt. Niemals dürfen die Planungsabteilungen zulassen, daß dem Kampf um hohe Planziele ausgewichen wird und bequemere Pläne aufgestellt werden, für die der betreffende Betrieb sich noch Vorteile verschafft, die unsere Regierung nur für angestrengte Arbeit und Lösung besonderer Aufgaben vorgesehen hat. Die vereinfachte Planungsarbeit erfordert deshalb eine größere Verantwortlichkeit der Betriebe und dient zur Festigung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung. Sie erfordert, daß die von den Hauptverwaltungen aufgegebenen Kontrollziffern niemals schematisch als verbindlich für die Planungsarbeit aufzunehmen sind. Die Mitarbeit der Belegschaft muß zum festen Bestandteil der Planungsarbeit werden. Die Werktätigen, die im Produktionsprozeß den Plan unmittelbar verwirklichen, haben ein Recht darauf, daß man ihren Vorschlägen und Kritiken Gehör schenkt. Die Verwirklichung einer exakten Planung bleibt jedoch unvollkommen, solange wir nicht in der Lage sind, auf der Grundlage eines Produktionsdurchlaufplanes von Fertigungsstufe zu Fertigungsstufe die Kapazität eines Werkes zu ermitteln, um zu einer realen Zielsetzung zu gelangen. Gewiß werden in vielen Betrieben betriebswirtschaftliche Auswertungen, Statistiken und Erfassungen unter teils ungeheurem Aufwand von Arbeitszeit durchgeführt. Wir streben bereits einige Jahre die Aufschlüsselung der Pläne auf die Abteilungen, Brigaden und Arbeitsplätze an. Es konnte jedoch festgestellt werden, daß es bei der Aufschlüsselung der Pläne noch große Versäumnisse gibt. Des weiteren wird bei Betriebsüberprüfungen oftmals die Feststellung gemacht, daß die Werkleitungen nicht immer die Uebersicht über ihren Betrieb haben, wie es eigentlich notwendig ist, um überhaupt einen Betrieb leiten zu können. Derselbe Zustand war vor ca. 4 Jahren im VEB Porzellanwerk Könitz zu verzeichnen. Als Hauptbuchhalter wurde ich im Jahre 1953 mit der Leitung des Betriebes betraut. Zweifellos konnte ich die wirtschaftlichen Probleme lösen, aber hinsichtlich des Produktionsablaufes war eine gewisse Abhängigkeit von dem technischen Personal spürbar. Die Folge war, die technischen Probleme wurden nicht im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Aufgaben gelöst. Die von der Werkleitung geführten Besprechungen ließen erkennen, daß die Uebersicht über den Betrieb nicht immer im vollen Umfang vorhanden war. Das hatte zur Folge, daß das sozialistische Leitungsprinzip nicht immer gewahrt wurde. Dieser Umstand war der Anlaß für die heute als abgeschlossen zu betrachtende Plankontrollabrechnung, die im VEB Porzellanwerk Könitz nicht mehr wegzudenken ist. Die Abrechnung ist nicht nur am Schreibtisch entstanden, sondern die Hauptaufgabe bestand darin, den Produktionsprozeß zu studieren und von Fertigungsstufe zu Fertigungsstufe abzugrenzen, die Kapazität pro Fertigungsstufe zu ermitteln, auf Grund der geleisteten Arbeitsstunden die Arbeitsproduktivität pro Fertigungseinheit zu erkennen, die angefallenen Kosten zu beleuchten und den Ausschuß gewissenhaft festzuhalten. Diese Aufgabe konnte nur unter Mitarbeit der gesamten Belegschaft erreicht werden, d. h. es war eine ungeheure Erziehungsarbeit notwendig, bis unsere Menschen verstanden, warum die Produktion und der Ausschuß von Abteilung zu Abteilung genau erfaßt werden muß. Die Interessiertheit der gesamten Belegschaft an den Abteilungsergebnissen wurde jedoch dadurch geweckt, daß die Produktionsergebnisse in den Abteilungen als Lohnabrechnungsgrundlage dienen. Dadurch werden die Verluste, die der Volkswirtschaft wegen nichtverwertbarer Produktion entstehen, ausgeschaltet. Ein weiterer Ansporn, der sich sehr positiv in der Erfüllung unserer Pläne auswirkt, ist, daß die Abrechnung gleichzeitig die Grundlage für unseren sozialistischen Wettbewerb geworden ist. - Allgemeine Erläuterung für alle Produktionsabteilungen - Grundsätze über das Wesen und die Bedeutung der Plankontrollabrechnung - Erläuterung zum Produktionsdurchlauf auf DM-Basis - Erläuterung der Abteilungsbogen Formblatt I-XII

Produktart: Buch

Sprache: Deutsch

Länge x Breite: 21 cm x 14.5 cm

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